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Fotos: Bettina Dürrheim

Kurse

Litho- und Radier-Kurse

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Meine neue Werkstatt ist in der Stresemannstraße 54 in
Bremen-Hastedt,
im 4. OG.

Ein kleiner Aufzug ist vorhanden.

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Wochenendkurs

Fr 18 - 21 h, Sa 10 - 18, So 10 - 16 h

Die Kursdauer kann auf Wunsch variieren.

(An den langen Kurstagen werden wir eine Mittagspause machen.)

2 - 3 TeilnehmerInnen

 

Kosten je Wochenendkurs ca. 195,- €
incl. Verbrauchsmaterialien zuzügl. individueller Platten- und Papierverbrauch

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Nach Anmeldung per Mail an birgit.fiedler@gmx.net (dabei bitte Telefonnummer für Rückfragen angeben) und Anzahlung von 50,00 € wird eine Anmeldung verbindlich, ein Kursplatz reserviert.

Sollte die Mindestteilnehmerzahl nicht bis jeweils Montag vor Beginn erreicht werden, behalte ich mir vor, den Kurs abzusagen und Anzahlungen zu retournieren – es sei denn, die bereits Angemeldeten wären bereit, eine Aufzahlung zu leisten.

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Lithografie von der Platte / Alugrafie

Kurz zur Technik:

 

Lithografie ist als Flachdruck von Solnhofer Kalksandsteinen von Alois Senefelder in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts entwickelt worden. Das Verfahren basiert auf dem Prinzip der gegenseitigen Abstoßung von Wasser und Fett.

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Mit lithografischer Tusche oder Kreide, jedenfalls mit fetthaltigem Material wird auf dem absolut plan geschliffenen Stein gezeichnet oder gemalt. Die übrigen Partien des Steins werden Fett abweisend präpariert. Beim Aufwalzen der eigentlichen, ebenfalls fetthaltigen Druckfarbe nimmt nur das gezeichnete Motiv (= die fettführenden Partien des Steins) diese Farbe an und wird dann unter starkem Druck auf einer Reiber-Presse vom Stein auf Papier übertragen.

 

Eine Variante der Lithografie ist der Druck von lithografischen Platten, die verglichen mit dem Stein buchstäblich leichter zu handhaben sind und statt auf einer Reiberpresse auch auf einer Walzenpresse - wie in meiner Werkstatt vorhanden - gedruckt werden können.

(Außerdem sind die Solnhofer Kalksandsteinbrüche bereits weitgehend erschöpft, Lithosteine werden kostbar.)

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Die Oberfläche der Lithoplatten ist entweder mit einer lichtempfindlichen Schicht versehen, auf die das Motiv belichtet, entwickelt und dann von Hand gedruckt wird. Oder sie ist feinst gekörnt und wird ähnlich bezeichnet, präpariert und gedruckt wie ein Litho-Stein.

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Kursinhalt:

 

Im Kurs arbeiten wir mit gekörnten Alu-Platten.

Wie auf Papier und Stein kann mit Kreiden, Stiften, Tuschen gezeichnet werden. Abdrucke von Materialien oder Lavuren/das Malen mit Tusche oder Toner auf nasser Platte sind möglich.

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Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt - jedoch der Freiheit im Bereich Sauberkeit. Denn im Gegensatz zum Stein kann auf diesen Platten nicht radiert werden, es blieben selbst vom kleinsten Fleck oder Kratzer im Druck sichtbare Spuren. Saubere Arbeit ist unumgänglich.

Kursablauf:

Zunächst geht es um Theorie, denn ein Grund-verständnis der Platten-Chemie ist unumgänglich. 

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Dann ist Zeit für Zeichnung, Malerei und Experimente auf den Platten, individuelle Unterstützung ist jederzeit möglich.

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Eine anschließende chemische Präparation, die von Zeichenmaterial zu Zeichenmaterial etwas variiert, ist notwendig, um eine Platte für den Druck zu stabilisieren, d.h. Linien, Flächen - und im Unterschied dazu nicht druckende Bereiche - sauber drucken zu können.

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Endlich geht der Druck auf der Walzenpresse auch bei Mehrfarbigkeit gut von der Hand, wenn Presse, Platten und Papier von Anfang an gut eingerichtet sind. Wie das funktioniert, ist ebenso Thema des Kurses.

 

Aufgrund der Komplexität des Verfahrens gehen wir es relaxed an und starten mit kleinen Formaten.

Tiefdruck / Radierung

Kurz zur Technik:

 

Für einen Tiefdruck werden Linien und Flächen in Kupfer-, Zink-, oder Aluminium-Platten gearbeitet. Wird mit einer gehärteten Stahlnadel (oder anderen Werkzeugen) die Plattenoberfläche mechanisch geritzt, bezeichnet man das als „Kaltnadel“-
Radierung.

In einem anderen Tiefdruck-Verfahren (der „Strichätzung“ bzw. „Aquatinta“) entstehen durch Ätzen der Druckplatte in einem Säurebad lineare oder flächige Vertiefungen.

Zur Vermeidung des Gebrauchs von chemischen Lösungsmitteln wurden als "non-toxic printmaking" geläufige Verfahren entwickelt. In meiner Werkstatt arbeite ich mit Fotopolymer-Filmen. Zeichnungen und digitale Vorlagen werden belichtet und sind nach Entwicklung druckbar wie traditionelle Platten mit Druckfarben auf der Basis von Sojaöl.

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Auf den Druckstock wird dann Druckfarbe aufgetragen und in die geritzten oder geätzten Linien und Flächen eingerieben.

Bereiche, die im Druck weiß erscheinen sollen, werden sauber ausgewischt.

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Schließlich wird die Farbe unter starkem Druck in einer Walzen-Presse aus den Tiefen heraus auf

Büttenpapier übertragen. 

Kursinhalt:

 

Fortgeschrittene DruckgrafikerInnen können selbstständig die Werkstatt mit allen Werkzeugen und Materialien nutzen, bei Bedarf unterstütze ich individuell.

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Zum Kennenlernen der Techniken des Tiefdrucks werden Beispiele fertiger Platten und Drucke vorgestellt. Arbeitsschritte vom Entwurf bis zum gedruckten Blatt werden erklärt.

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AnfängerInnen erlernen die Plattenvorbereitung und zunächst die "Kaltnadel". Es lassen sich schon damit an einem Wochenende schöne Grafiken drucken.

Neben Kupferplatten ist der Einsatz anderer Druckträger möglich. Experimente erwünscht!

 

Die Ätzradierung von Strich und Fläche in Theorie und Praxis ist Inhalt eines weiteren Kurses. Hierbei sind die Spiegelverkehrtheit auf den Druckstöcken und das "umgekehrte Denken" von Schwarz und Weiß während des Vorbereitens der Radierplatten eine Herausforderung.

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Kleinstauflagen können im Kurs gedruckt werden.

Für den Druck von größeren Auflagen sollten weitere Werkstatt-Tage eingeplant werden.

 

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