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wert:papier

Lithografie, Radierung, Prägung, Stempel gedruckt auf gebrauchten und gereinigten Teebeuteln bzw. Waschmaschinenfarbfangtüchern und zu Objekten montiert, 2017

"Wertpapierblasen", Lithografie auf Teebeuteln, Kleister, Installation Burg Perchtoldsdorf 2017 >>>

"paperbubbles", lithography on teabags, glue, installation, Perchtoldsdorf May 2017

Das Material Papier ist seit jeher wertvoll und, ökologisch betrachtet, weiterhin zu wertvoll, um massenhaft verarbeitet zu werden.

 

Druckgrafische Blätter lagern aktuell editionenweise in Zeichnungsschränken in Ateliers und Werkstätten. Alternative bedruckbare Materialien werden haufenweise im Alltag entsorgt, z.B. Waschmaschinenfarbfangtücher, diese Helfer der modernen Hausfrau, Pardon – des modernen Haushalts.

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Das Papier von Teebeuteln hat eine eigene Ästhetik, ist transparent und zart, mit samtiger Oberfläche. Die Aufgüsse unterschiedlichen Tees hinterlassen Spuren und Farbnuancen. Ein in Westeuropa gebräuchlicher Teebeutel hat, entfaltet und gereinigt, die Größe verschiedener Geldscheine („verschieden“ in zweierlei Sinn).

In Mengen gedruckt, gestapelt, gerollt erinnern die Teebeutel an mehr oder weniger abgegriffene Geldscheinbündel und -rollen.

 

Die aktuelle Finanzmarktsituation lässt sich, provokant und dekadent wie sie ist, leicht ironisieren… So scheint Geld unter dem Kopfkissen versteckt besser aufgehoben zu sein als in traditionell dafür vorgesehenen Instituten. Manch Wertpapier-Portfolio kann ebensogut an den Nagel gehängt werden… Börsenspekulationen auf Grundnahrungsmittel haben katastrophale Folgen, leider kein Witz…

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